LEITBILD

„Jedes Kind soll seinen Platz finden“

diesem Anspruch wollen wir uns stellen.

Kinder sind in der heutigen Zeit vielen unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt (veränderte Familienstrukturen, eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten, Reizüberflutung, ….).
Darum sind für unsere Arbeit in der Schule drei Gesichtspunkte von grundlegender Bedeutung:

Stärkung des Ich-Bewusstseins

Kinder wollen lernen, wenn sie in die Schule kommen. Dieser Grundmotivation möchten wir begegnen, indem wir

Kindern Zeit lassen

Kinder brauchen unterschiedlich lange, um die Veränderungen, die Schule mit sich bringt, zu verarbeiten. Sie brauchen unterschiedlich lange, um neue Sachverhalte zu begreifen und selbsttätig Zusammenhänge zu entdecken und Gelerntes sachgemäß anzuwenden.
Sie müssen die Gelegenheit erhalten und wahrnehmen, ihre vielfältigen Lernkanäle zu nutzen und in individuellen Schritten zum Erfolg zu kommen.

Kinder ernst nehmen und ihnen etwas zutrauen

Dieser Anspruch beinhaltet, dass wir ihnen zuhören und sie zu Wort kommen lassen. Wenn wir sie mit ihren freudigen wie traurigen Erlebnissen, mit ihren Ängsten, Sorgen und Fragen anhören, stärken wir ihr Selbstvertrauen.

Starke Kinder sind stolz auf das, was sie schon können und gehen selbstbewusst an die Bewältigung neuer Aufgaben heran. Wir freuen uns mit ihnen über ihre Fortschritte, helfen ihnen aber auch, eigene Schwächen zu erkennen, zu akzeptieren und wenn möglich auszugleichen.

Kindern etwas abverlangen

Kinder sollen auf vielfältige Weise erfahren, dass es sich lohnt, zu arbeiten und zu lernen und bei Schwierigkeiten nicht gleich aufzugeben. Sie lernen dabei aus eigenen Kräften heraus genauso wie im gegenseitigen Miteinander von Mitschülern, Lehrern und Eltern. Eine intensive Zusammenarbeit mit allen an der Erziehung des Kindes beteiligten Personen erscheint uns demnach unabdingbar.

Ausbau der Sozialkompetenz

Wenn Kinder in die Schule kommen, haben sie unterschiedliche Gruppenerfahrungen gemacht (Familie, Kindergarten, Turnverein,….). Um gruppendynamische Prozesse in Gang zu bringen und auf Verhaltensweisen hinzuwirken, wie sie eine Klasse von durchschnittlich 25 Kindern erfordert, bedarf es daher einiger grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten, die wir behutsam, aber konsequent einfordern:

  • eigene Bedürfnisse in angemessener Form vorbringen
  • lernen, dass deren Befriedigung manchmal Zeit braucht
  • die Bedürfnisse anderer wahrnehmen und rücksichtsvoll damit umgehen
  • Gefühle bei sich und bei anderen zu erkennen und zu benennen
  • sich bei einem Streit nicht nur körperlich, sondern auch verbal zu äußern wissen
  • mit Wut, Ärger und Enttäuschung umgehen lernen
  • Gesprächsregeln einhalten (zuhören; andere ausreden lassen; abwarten, bis man an der Reihe ist)
  • mit einem Partner und/oder in einer Gruppe selbsttätig lernen
  • Verantwortung übernehmen für sich und andere („Chefsystem“: Jedes Kind versieht einen Dienst, erhält eine Aufgabe, für die es verantwortlich ist)
  • Ein Regelbewusstsein entwickeln: gemeinsam erarbeitete und aufgestellte Regeln akzeptieren, verinnerlichen und einhalten
  • Folgen, die Regelverstöße beinhalten, ernst nehmen

Unterstützung bei Wissenserwerb, Kreativität und Merkfähigkeit

„In die Schule kommt nicht nur der Kopf. Immer kommt das ganze Kind“.
Diesem Urgedanken aus der Reformpädagogik des 18. Jahrhunderts fühlen wir uns verpflichtet. Wir wollen die Kinder da abholen, wo sie stehen und sie in ihrem individuellen Lernprozess unterstützen und begleiten. Wir müssen ihnen Raum geben für Bewegung, um das Tor zum Lernen aufzutun.

Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, dass sie ihren Körper erfahren, dass sie mit ihren Händen Dinge begreifen und ihr Herz öffnen für die wundersamen Dinge des Lebens. Dann auch kann der Kopf bereit sein, gelerntes Wissen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu speichern.

Zur Unterstützung dieser Zielsetzung haben wir uns mit dem Thema „Förderung der kindlichen Lernmotivation im Schulalltag“ auseinandergesetzt.

Wesentlich dabei finden wir:

  • Klassenraum als Lernumwelt gestalten und von den Kindern mit gestalten lassen
  • Auf soziales Miteinander Wert legen
  • Auf die Lerninteressen der Kinder Rücksicht nehmen
  • Kinder mit planen lassen
  • Lob und Anerkennung geben
  • Individuelle Lernvoraussetzungen wahrnehmen und dort anknüpfen
  • Individuelle Lernwege ermöglichen und zulassen
  • Vielfältige Lernangebote schaffen
  • Lerninhalte durch Handlungsorientierung erschließen
  • Außerschulische Lernorte nutzen
  • Uns mit den Kindern über Fortschritte freuen
  • Einen bewussten Umgang mit neuen Medien anbahnen
  • Anregungen schaffen, um Fantasie und Kreativität zu nutzen
  • Die Kinder auf kindgemäße Art und Weise über ihren Leistungsstand informieren und ihnen Hilfen für die Weiterarbeit aufzeigen (Zeugnis in Briefform an das Kind)
  • Den individuellen Lernweg eines Kindes wahrnehmen, zur Weiterarbeit ermutigen und das Resultat wertschätzen
  • Unsere Lehrerrolle zu reflektieren
  • Arbeitsgemeinschaften durchführen

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